Tuesday, September 4, 2018

4.9.18 Kotor und Bötchen fahren

Heute Nacht wars nicht ganz so kalt, ich war schließlich vorbereitet. Dafür hat irgendein Idiot die AC früh auf 22 Grad runter gedreht. Als ich das später dem Mädel an der Rezeption erzählt hab, hat sie mich gleich mit einer dicken Decke versorgt, hätte ich da mal früher gefragt! Ich lief erstmal zum Busbahnhof gleich ums Eck und kaufte für morgen ein Ticket nach Dubrovnic.17 Euro für grad mal drei Stunden! Draußen war es auch recht kühl und ziemlich wolkig. Dann gings noch zum Bäcker und in den Supermarkt. Zurück im Hostel gabs Frühstück und gegen halb 10 lief ich ins Zentrum. Noch war es schön ruhig, das aktuelle Kreuzfahrtschiff hatte sich noch nicht ausgekotzt!
Ich fand ein süßes Café mit Cappuccino für faire 2 Euro, wo ich gleich auf zwei blieb. 
Später baute ein Musikertrio daneben auf und spielte richtig gut. Klassiker und aktuelles mit Geige, Akkordeon und Trommel. Da klingt sogar Despacito klasse, hätte die spanische Trulla am Nebentisch nicht mitgesungen. Textsicher war sie ja, aber leider voll neben dem Takt...
Um halb 12 startete eine kurze Walking Tour, nur für eine Stunde, aber nicht schlecht. Auch hier wurde der kostengünstige Weg ins Fort angepriesen. Danach schlenderte ich einmal auf der Stadtmauer entlang, kaufte etwas Obst und trank noch einen angeblich frische Osaft. Hm, irgendwie schmeckte der v.a. nach Zitrone... Um drei sollte es zu einer kleinen Bootstour gehen. Ich war schon dort, entschied mich aber, schnell noch im Hostel die Regenjacke zu holen. Es waren ganz schön dunkle Wolken am Himmel, Speedboat fahren erschien mir da etwas frisch, eine weise Entscheidung, wie ich noch merken sollte!
Zurück am Boot war das erste auch schon voll und los ging die Fahrt. 10 Mann an Bord, die Hälfte vom Hostel, das die Tour auch empfiehlt. Erst ging es Richtung Perast, wo ich gestern schon war. Und die Jacken waren schnell angezogen, denn es war erst frisch und dann begann es zu pissen! So ein Sch...!



Erster Stopp war eine kleine künstlich angelegte Insel vor Perast, auf der ein Kirchlein steht. DIE Attraktion von Perast. Für 5 Euro kann man von dort hinfahren. Leider kam zeitgleich mit uns ein sehr großes Ausflugsschiff, neben vielen kleinen, die auch noch da waren. Kurz gesagt, die Touridichte war, bezogen auf den Kirchenvorplatz, doppelt so hoch wie beim Petersdom. Die Schlange ins Innere, das auch noch kostete, war etwa genauso lang. Ich beschränkte mich auf ein paar Bilder von außen. Immerhin hatte es fast aufgehört zu regnen. Und gleich zwei Caches wurden gemacht. Wie auch immer die da liegen können. Dank Abstandsregel (für Muggel, Mindestabstand 161m) hätte man bei dieser riesigen Insel für den 2. eigentlich 130m schwimmen müssen...
Nach einem letzten kurzen Aufbäumen hörte der Regen komplett auf und auf der Weiterfahrt brauchten wir die Jacken wirklich nur noch gegen den Wind. Wir fuhren bis ganz hinaus aufs offene Meer. 
Kuckt euch mal die Karte von der Bucht von Kotor an, das ist echt weit, selbst im Speedboat dauerte es über eine halbe Stunde. Am Eingang zur Bucht befindet sich eine alte Gefängnisinsel aus dem 2. Weltkrieg. 

Darf man leider nicht mehr betreten, da sie bald zum Luxushotel umgebaut wird :-(
Nochmal zehn Minuten ging es weiter übers offene Meer mit deutlich größeren Wellen bis zur Blue Cave, einer großen Höhle, in die kleine Boote rein fahren können. Auch wenn der Eingang nicht so groß wirkt. 
Innen wird dann zum Baden gestoppt, während das Boot auf der anderen Seite wieder raus fährt und man selbst hinterher schwimmt. 
War ganz nett, aber kein Vergleich zu unserer privaten kleinen Höhlentour mit Alex bei Ulcinj.
Auf dem Rückweg gings dann noch kurz in einen alten Tunnel, ebenfalls aus dem 2. Weltkrieg. Dort wurden damals Uboote versteckt. 

Kurz vor Kotor kam uns das Kreuzfahrtschiff entgegen, so wirkt das halt nochmal riesiger. 
Aber ich will da echt nicht mehr tauschen! Dann ist es ja immer voll, wenn man irgendwo hin kommt! So kann man sich zumindest auf kreuzfahrtschifffreie Zeiten freuen!
Gegen 6 waren wir zurück im Hafen. Schön warm war es! Ich hatte echt Hunger. Der Guide heute Mittag hatte eine Pizzeria empfohlen, die ich jetzt suchte. Sehr klein und nur Plätze innen, kuschelig warm dank Pizzaofen. Kam mir sehr recht. Und die Pizza war spitze! Kleine Tomaten, Mozzarella und Rucola, als Italienflagge angeordnet. Groß, lecker und mit unter 10 Euro hier auch noch sehr günstig. Nur lange sitzen bleiben konnte man nicht, die nächsten warteten schon. Aber ich war satt und zufrieden und freute mich eh auf eine heiße Dusche im Hostel. Also nichts wie zurück. Die Dusche war echt toll, jetzt ist mir wieder richtig warm und dank dicker Decke wird das auch heute Nacht so bleiben!
Ich packte meine Sachen, da es morgen wieder recht früh los geht und ich nicht alle wecken möchte. Jetzt lieg ich auf der gemütlichen Eckbank in der großen Wohnküche, schreibe Blog und kucke der Asiatin beim Kochen zu. Riecht unglaublich nach Kohl! Sonst sieht man im Hostel fast nur Nudeln beim Kochen... Und das auch in Asien ;-) Essen ist fertig, die hat sogar ihre Stäbchen mit ;-) Das nächste Mal in Asien pack ich auch ne Gabel ein :P

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