Sunday, September 9, 2018

8.9.18 Der letzte Tag im Balkan

Meine letzte Urlaubsnacht in einem Bett war noch mal sehr ruhig und ich schlief bis halb 8. Als ich aufwachte, war es draußen grau und es regnete. Hatte man mich etwa ohne mein Wissen zurück nach Deutschland gebeamt?!? Nein, aber Sarajevo wollte mich wohl schon etwas einstimmen. Ich blieb noch etwas liegen, bevor ich frühstücken ging. Das Hostel gibt nochmal alles, mich vom Frühstück an sich zu überzeugen. Es gab Kuchen, Milchreis, Tortilla mit Kartoffeln, alles frisch und selbstgemacht. Danach packte ich und ließ meinen großen Rucksack für den Tag zurück.
Inzwischen war es 10, draußen war es immerhin trocken, aber noch recht frisch, so dass ich mit langer Hose und Pulli startete. Um halb 11 begann unten in der Altstadt dann die letzte Walking Tour. Und auch die war nochmal richtig gut, viele Informationen zu allen Zeitaltern der Stadt. Seit Jahrhunderten lebten hier Moslems, Juden, katholische und orthodoxe Christen friedlich zusammen. Bis immer irgendwelche größenwahnsinnigen Idioten kommen und meinen, dass das so nicht sein kann!




Wir sahen jedenfalls die alten Kirchen, Moscheen und die Synagoge, sowie die alten bazarähnlichen Gassen der Altstadt. Und natürlich ging es auch zur bekanntesten Stelle in ganz Sarajevo, nämlich die Brücke, bei der Franz Ferdinand erschossen wurde und damit die komplette Welt auf den Kopf gestellt wurde. Hier ist schon echt krass viel Scheiße passiert im letzten Jahrhundert! Lässt sich nur hoffen, dass der eine oder andere doch etwas daraus gelernt hat.
Die Tour ging recht lang, erst um 1 war sie vorbei. Ich zog los, das letzte Geld auf den Kopf zu hauen. Ich kaufte bosnischen Kaffee, ging ein letztes Mal (Pizza) essen und verfütterte die Reste an ein paar bettelnde Kinder. Dann gings wieder bergauf. Immerhin im Tshirt, aber so stark schwitzte ich nicht, was heute ja auch gut so war. Ich kaufte noch etwas Obst für die Fahrt und ging dann zu Katzenwäsche, Umziehen und Rucksack holen ins Hostel. Um drei startete ich von dort. Bevors zur Straßenbahn ging, gabs noch einen Cappuccino. Da ich das letzte Mal ja recht lange warten musste, gings heute recht früh zur Tram und klar, sie kam sofort! Daher war ich schon um vier am Busbahnhof und musste noch eine Stunde totschlagen. Das letzte Geld in eine Cola light investiert und etwas dumm rum gestanden. Während ich wartete, wurde prompt der erste Flixbus von einem Stadtbus angefahren, zum Glück nicht meiner, denn der startete dann später.
Krass, drei Flixbusse fahren hier um 5 gleichzeitig los nach München. Unterwegs werden dieselben sechs Orte angesteuert, in Deutschland dann auch noch Ingolstadt und Nürnberg, bevor sie nach Hamburg, Berlin und noch wohin getrennt fahren. Logistisch totaler Käse, wäre so viel einfacher, wenn jeder Bus an zwei Orten ein- und an einem ausladen würde. Denn Pause machten auch alle Busse zusammen, ein Umstieg wäre problemlos möglich und die Fahrzeit sicher schon eine Stunde kürzer.
Aber gut, ist halt so, von 5 bis 8 wurde der Bus also bis zum letzten Platz vollgeschlichtet, dann gabs erstmal ne halbe Stunde Pause, wo alle raus mussten. Gegen 10 waren wir an der Grenze nach Kroatien, wieder alle raus. Und wieder Pause, aber immerhin durften wir sitzen bleiben. Kurz vor 1 das gleiche Spielchen nach Slowenien rüber. Der Typ hat meinen Perso nicht mal richtig angekuckt, aber Hauptsache, mich mal wecken, wenn ich schon mal schlafen kann!

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