Sunday, August 12, 2018

12.8.18 Von Beeren und Bären

Nach einer ruhigen Nacht war ich gegen halb 8 wach, hatte es aber gar nicht eilig. Erstmal wurde Blog geschrieben, dann gings zum Frühstück, typisch Hostel, aber besser als in Sofia. Kurz nach 10 lief ich Richtung Stadt los. Unterwegs gabs noch nen guten Kaffee, im Hostel gibts wie immer Instant... Um kurz vor 11 kam ich am Nationaltheater an, wo schon ein deutsch-schweizer Pärchen, Niels und Felina, saß und auf die Walking Tour wartete. Um 11, dem Startzeitpunkt, warteten wir dann schon zu zehnt, fehlte nur ein Guide. Um viertel nach war auch der da und es konnte los gehen.
Auch die Tour war wieder echt gut, wenn auch nicht die beste von allen bisher. Hatte aber auch einfach schon  richtig gute Entertainer. Wir kamen an allen wichtigen Punkten vorbei, der ältesten Moschee, dem ethischen Museum mit einem 300 Jahre alten albanischen Haus und vielem mehr. 

Am Markt hätte ich deutlich länger bleiben können. 

Riesige Melonen für 1€, Pfirsiche für 50ct das Kilo... Eimerweise Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren,  in Deutschland unbezahlbar, hier fast geschenkt. 
Leider spiegelverkehrt, davor war ein Cola Zero Promotion Stand... 
Newborn, 10 Jahre Kosovo...

Nach gut zwei Stunden mit vielen Hintergrundinformationen über den Kosovo endete die Tour an der riesigen und fast immer leeren Kathedrale. Der Guide meinte, er geht noch in ein kleines Restaurant essen, wir drei deutschsprachigen schlossen uns ihm an. War echt lecker. Ich hatte Niels und Felina von dem Bären Sanctuary hier in der Nähe erzählt und auch unser Guide hatte es am Ende der Tour empfohlen. Die beiden wollten dann auch hin und da sie mit Mietwagen unterwegs sind, packten sie mich mit ein. Vielen Dank nochmal, ihr zwei! In etwa 20 Minuten waren wir dort.
Im Kosovo gab es wohl bis vor knapp 10 Jahren noch einige Restaurants, in denen illegal Bären in Käfigen gehalten wurden, um Gäste anzulocken. Das Sanctuary befreite die Tiere aus ihrer Gefangenschaft und brachte sie in relativ großen Gehegen unter.

Vielen Tieren merkt man aber bis heute an, dass sie irgendwie einen Knacks weg haben, manche liefen immer 10m hin und her, ohne Pause. 

Aber immerhin sind sie in Sicherheit und werden nicht weiter gequält. Manche wirkten aber auch, als ob sie ihr gechilltes Leben hier genießen... Es war auf jeden Fall toll, diese großen Teddies aus nächster Nähe sehen zu können. 


Als wir zum Auto zurück liefen, war es schon nach 5. Wir wollten eigentlich noch in ein sehr bekanntes Kloster, Unesco-Weltkulturerbe,  dummerweise schloss es laut Lonely Planet um 5, hätten wir mal eher lesen sollen. Dafür hielten wir nochmal kurz am See in der Nähe der Bären, die beiden anderen hupften kurz hinein, einfach immer praktisch, wenn man aus dem Auto lebt ;-)
Dann fuhren wir nach Priština zurück, die beiden setzten mich um 6 ab und fuhren weiter Richtung Montenegro. Ich lief in die Stadt, um ein Abendessen zu suchen. Leider hatte die vegetarische Hostelempfehlung (die bekam ich als erstes ohne zu sagen, dass ich Veggie bin) sonntags geschlossen. Naja, damit wurde es ein Teller Penne Napoli und ne frische Limo. War auch lecker.
Satt und zufrieden lief ich ins Hostel zurück. Dort wartete schon ein Berg frisch gewaschener Wäsche auf meinem Bett auf mich. Der wurde verladen. Dann gings mit Tablet auf die Terrasse bzw in die Hostelbar. Dort war es ziemlich türkisch, sowohl der Barkeeper Dj als auch alle anderen. Fast wie zu Hause in meiner 7b ;-) Ich bekam noch meinen Welcome-Rakia, da ich gestern ja nicht mehr hier war. Der ist nicht zu verwechseln mit dem türkischen Raki, zum Glück. Eher so Style Obstler...
Jetzt ist es 9, der Blog ist fast fertig, Muss dann mal duschen und dann mal sehen, was noch passiert. Könnte problemlos schon wieder schlafen. Aber ich will noch etwas auschecken, was ich morgen mache. Will nach Peja im Westen des Landes, wo es Berge zum wandern gibt...

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