Saturday, August 18, 2018

18.8.18 Ein Tag auf dem See

Gestern wars dann doch nach 12 bis der echt leckere Wein leer war und ich ins Bett fiel. Dort schlief ich tatsächlich - ok, mit Unterbrechung - bis halb 9 und bis ich aufstand, wars schon nach 10. War damit aber immer noch die erste. Draußen schien die Sonne und ich trank erstmal einen Tee im Boot, das im Garten mit Blick auf den See hängt. Dann gabs noch etwas Obst.
Gegen 12 versammelten sich 9 Mann und ein Hund um das echte, kleine Boot unseres Hostelchefs und los ging es. 2 Hölländerinnen, ein Pärchen aus Frankreich, der nach Nairobi trampende Sam aus London, 3 Schwestern von hier, die kleinste total süß, vielleicht 8 Jahre alt und ich. Und Buba, die Hostelhündin. Erstmal fuhren wir Richtung Süden und ein Stück raus, dann hieß es rein ins Wasser! Jippie! Auch Buba ließ sich das nicht zweimal sagen, gar nicht so leicht, sie wieder an Bord zu bekommen. Nach dem Badestopp durften wir eine Runde surfen, Michael hatte hinten am Boot ein altes Windsurfbrett angehängt, war ganz witzig. Irgendwie erinnert mich alles hier ziemlich stark an Marian und das Germaican Hostel auf Jamaica... Ähnliche Location, ähnliche Besitzer, ähnliches Hostelleben.
Nach dem Surfen fuhren wir an einen winzigigen Kiesstrand, wo man nur mit dem Boot hinkommt, dort gabs Melone und wer wollte konnte etwas schnorcheln. Das Wasser ist echt kristallklar, man kann hier sogar richtig tauchen! Von dort fuhren wir in ein total süßes kleines Dorf, gut, da war ziemlich viel los, aber hauptsächlich einheimische Touristen. Dort brachte Michael uns in ein kleines Restaurant direkt am Wasser. Inzwischen war es 3 Uhr. Es sollte Forelle geben, riesige Viecher, der Opi des Hauses grillte sie direkt neben unserem Tisch. Zunächst gabs Wein, dann kam geröstetes Brot mit einer Knoblaubpaste. Würde sagen 95% Knoblauch und minimal Öl, damit man das ganze besser aufs Brot bekommt. Geil! Dann folgte Salat mit geriebenem Feta und schließlich kamen die Forellen. Von Optik und Geschmack her erinnerte es mich eher an Lachs. Dazu noch Pommes. Es war echt überragend, das beste Essen des Urlaubs und der beste Fisch seit langem! Dann noch einen Espresso und alle waren glücklich.
Vollgefressen führte uns Michael noch zum höchsten Punkt des Dorfes. Das schöne dort: Die Straße endet oben an einem großen Parkplatz, im Ort gibts also keinen Verkehr. Am Aussichtspunkt war nichts außer ein paar Kühen. Wir machten ein paar Fotos und liefen dann zurück zum Boot. Dann wurde der Brexit zum Running Gag. Erstmal stellten wir fest, dass es keine Bootsverbindung über den See nach Albanien gibt, wurde eingestellt, weil das mit den Grenzkontrollen so kompliziert ist. Sind halt gerade mal 15km. Also meinte jemand, die EU hätte ja wieder Platz, dann können Mazedonien und Albanien beitreten und schon kann wieder ein Boot fahren. Naja, dann war da noch Sam, der sich auf der Rückfahrt auf das Surfbrett legte. Also Preisfrage: Wie würde man das wohl nennen, wenn er (der einzige Brite) runterfallen würde?!?
So, wir lagen also (fast) alle auf dem Boot und genossen die Sonne. Dann hat die kleine Mazedonierin noch ein Konzert gegeben mit Sonnenschirmstangenmikro. Echt nicht schlecht! Erst auf mazedonisch, dann gabs noch "My heart will go on" Naja, wir waren in Ufernähe und Eisberge gibts hier auch nicht so viele! Mit kindlicher Aussprache wars echt gut! Schließlich legten wir einen letzten kurzen Stopp an einem felsigen Stück Küste ein, wo man nach einer kleinen Klettereinlage super runterhüpfen konnte. Nachdem auch das erledigt war, fuhren wir zurück nach Hause. War echt ein ziemlich genialer Ausflug.
Gegen halb 7 waren wir zurück und zogen das Boot zurück an Land. Dann gings noch kurz in den Shop etwas Wein kaufen und was fürs Frühstück morgen. Abendessen war definitiv nicht mehr nötig... Dann gings den Berg hoch zum Hostel. Ich duschte und schmierte zum ersten Mal seit langem ne ordentliche Schicht Apres Sun. Die zurück gebliebenen waren von unserer Geschichte angefixt und wollten jetzt auch Forelle essen gehen. Ich blieb mit meinem Wein und ein paar anderen im Hostelgarten, der Tag war einfach zu perfekt, um ihn mit irgendetwas unentspanntem kaputt zu machen...
Jetzt ist es dreiviertel 10, es ist angenehm kühl (wir sind hier immerhin auf 700m...), der Wein schmeckt und der Hostelplan für morgen steht auch schon. Einen Tag bleib ich auf jeden Fall noch hier, was wir machen, erfahrt ihr morgen!

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