Wednesday, August 22, 2018

22.8.18 Jeeptour

Der heutige Tag war mal so gar nicht geplant und sollte daher umso besser werden. Heute morgen weckte mich tatsächlich um 8 der Wecker, aber auch nur, weil ich dann doch nochmal eingeschlafen war... Ich stand auf und ging in die Wohnküche, wo schon einige am großen Frühstückstisch saßen. Sehr familiär, auch die beiden Besitzer frühstückten mit uns,  auch wenn Brenda zwischendurch immer mehr Eier briet. Außerdem gab es gutes Brot, Käse, Gurken, Tomaten, Obst und kannenweise Kaffee. Meine Kommentar, dass ich fast nix mehr zum Anziehen hätte (und bei Backpackern heißt das, da ist nix mehr im Rucksack!), sorgte dafür, dass Brenda anbot, sich um meine Wäsche zu kümmern und sie später aufzuhängen. Somit füllte ich also die Waschmaschine und sorgte damit für gähnende Leere im Rucksack.
Um kurz nach 9 starteten 6 Mann und Arthur mit seinem Jeep zur heutigen Tour. Zunächst ging es südlich aus der Stadt raus. Erster Stopp war eine kleine Ausgrabungsstätte mit einem alten Amphitheater aus griechischen Zeiten. 

Von dort an gings größtenteils Offroad weiter. Auf unbefestigten Straßen, wobei immer mal wieder ein Abschnitt neu geteert war. Arthur meinte, das wäre immer eine andere Gemeinde und manche teeren eben... Nächster Stopp war ein kleines Dorf in den Bergen, wo wir noch etwas weiter bergauf liefen und in the middle of nowhere auf ein altes orthodoxes Kloster stießen. In kommunistischen Zeiten wurden aber alle Mönche vertrieben. Übrig blieb eine süße alte kleine Kirche, völlig versteckt. 

Von dort gings zum Highlight der Tour, wir hielten an einem Fluss und kletterten bzw schwammen zu einem kleinen Wasserfall. Das Wasser war ziemlich eisig, war echt genial. Und kein Mensch weit und breit. Wir waren aber ziemlich lausige Backpacker, keiner hatte ein Gopro, keine Fotos! Ich erbarmte mich schließlich,  nachdem wir springend und kletternd am Ausgangspunkt zurück waren, kletterte ich mit Kamera noch mal zurück und machte ein paar Bilder. Die von gestern waren ja schon save auf dem Tablet, falls ich ins Wasser fallen sollte. Klappte aber alles ;-)


Nachdem wir getrocknet waren, fuhren wir über eine niegelnagelneues Sträßchen ins nächste Dorf. Schilder gabs wohl gratis dazu, vor jeder Kurve stand ein Warnschild und auch ansonsten gabs einige davon. Im Dorf gings ins einzige Restaurant. Es gab ein schafige Joghurtcreme mit Brot, Feta, Salat, Pommes und für den Rest noch Lammfleisch. Danach noch einen türkischen Kaffee und ein Dessert aus Joghurt und Honig.
Pappsatt fuhren wir weiter und jetzt wurde es richtig Offroad. Nächster Halt war wieder mitten in der Pampa. Arthur machte es immer spannend und sagte nie, wo wir hin fuhren. Wir liefen ein Stück und trafen erst auf eine Ziegenherde mit Zieger (oder wie heißt ein Ziegenschäfer?!?), dann kamen wir zu einer uralten Brücke aus osmanischen Zeiten. 


Von dort aus gings in ein noch recht belebtes Dorf mit nicht mehr so belebter Dorfschule. Dort gabs einige Reste aus kommunistischen Zeiten. Von alten Schulbüchern, Relikten aus der Biologiesammlung und vielem mehr. Die Mathebücher waren genauso (un)verständlich wie heute. 
Nächster Stopp war ein alter Bunker aus osmanischen Zeiten. Oder ein alter Grenzposten. Von dort gings zurück nach Gjirokaster, über eine neue Straße, die aber qualitativ nicht so gut war. Manche Teile waren schon abgerutscht. Es ging über 1000 Höhenmeter bergab.
Letzter Stopp war der ATM ohne Gebühren und die super Eisdiele gleich nebenan. Dann gings zurück ins Hostel. Inzwischen war es 7 Uhr. Erstmal holte ich meine Wäsche von der Leine, dann saßen wir noch etwas auf der Terrasse. Alle wollten meine Wasserfallbilder;-) dann gingen wir noch was essen, ich hatte Paprika, mit Reis gegüllt. Kleine Portion, aber für meinen Nichthunger genau richtig.Von dort lief ich ins Hostel zurück. Jetzt sitze ich mit einem Glas Wein auf der Terrasse und schreibe meinen Blog. Ein Hostel für morgen ist auch gebucht, es geht endlich ans Meer!

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